Die Klinge der Zeit schneidet die Liebe nicht.

2014

Hakama (Rock mit Gürtel)= Kendo Anzug schwarz grau blau

 

yama-bakama  = kurze Hosen mit schmalen Bund an Füßen oft zu Reitstiefeln 

andon-bakama = Mikohosenrock , weite Beine , an seite oben offen.

weise Farben= Sensei/ Frauen

grau / gestreif= Teezeremonie/Hochzeit

blau/schwarz = normale Farbe für alle anderen

schwarlachrot= Miko

weiße Hakama= zeremonie/ Amtskleidung

Haori = Überjacke ( oft einfarbig + Wappen)

Kosodo ( 16 Jhd) , vorläufer des Kimonos

Die insgesamt sieben Falten des im Budō üblichen Hakama – fünf vorn, zwei hinten – sollen angeblich mit den sieben Tugenden der Samurai assoziiert werden:Jin (仁) - Güte

Gi (義) - Gerechtigkeit/die rechte Entscheidung

Rei (礼) - Höflichkeit/Etikette

Chi (智) - Weisheit/Intelligenz

Shin (信) - Aufrichtigkeit

Chūgi (忠義) - Loyalität

Meiyo (名誉) - Ehre/Respekt

 

 

 

"Haki " flüsterte sie ..

Ein Windhauch fuhr über ihre Haut, sie schloss die Augen.

"Wie ist die Lage?" sprach sie mit leiser Stimme, den Blick zu Boden gesenkt.

"Alles Still, keine Auffälligkeiten am heutigen Morgen, Hime-sama",

gab er mit klarer Stimme von sich. 

Sie erhob den Kopf sah hinaus, die Blüten der Kirschbäume standen in voller Blüte, die Bäume hinter dem Teich in den ihre Kois schwammen  spendeten zu dieser Tageszeit Schatten.

Sie waren groß und alt, trugen wie jedes Jahr die leckersten Früchte. Sie freute sich schon darauf, wenn er ihr wieder einige vor die Tür stellte, fein säuberlich geputzt.

Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht.

Das Funkeln der Sonne im Wasser traf ihre Gesicht und lies ihre weiße porzelanfarbige Haut ein wenig weniger blass erscheinen.

 

Sein Blick lag auf ihrem Gesicht, er erstaarte für den Bruchteil einer Sekunde als er ihr Lächeln erhaschte.

Wie selten war dieses Lächeln geworden. 

Er wünschte sie würde wieder die alte Hime-sama werden, doch davon war zu dieser Zeit nicht abzusehen.

Es war Krieg. Bürgerkrieg.

 

Das Land hungerte, die Ernten waren gesäht doch die Früchte noch nicht reif, die Krankheiten hatten das Land geschwächt, das Wild fast ausgerottet nach diesem harten Winter.

Man war auf den Handel mit anderen Ländern angewiesen, um sich am Leben zu erhalten, viele waren ausgewandert, um ihre Familien daheim zu ernähren.

 

Hime-sama war geblieben..., warum verstand keiner, auch sie musste mit dem schmalen Speiseplan hausieren, doch es schien ihr nichts aus zu machen.

 

Sie wandte den Kopf und musterte seinen nachdencklichen Blick.

"Haki ?! "

Er zuckte zusammen , beschämt senkte er seinen Blick.

"Verzeiht , Hime- sama."

Sie sah ihn mit strengen, fragenden Blick an, es war ihm nicht gestattet sie ohne Weiteres an zu sehen, direkter Blickkontakt war nur den Personen ihres Ranges erlaubt.

 

Ihr Kopf wendete sich wieder dem Hof zu.

Sie erhob sich.

Ein paar Schritte dann war sie auf dem Vorsprung.

 

Der Wind strich ihr durchs Haar, ihre langen seidig schwarzen Haare wehten  zur Seite.

Ihre Augen schlossen sich und ihr Blick wurde sanft.

 

"Welch angenehmer Duft, der uns die neue Zeit verkündet..." flüsterte sie leise, sich einige Strähnen aus dem Gesicht streichend.

"Ich werde heute einen Ausflug in die Stadt machen..., ich dencke die Mittagszeit wäre hervorragend dafür."

"Welches Gefährt wünscht ihr zu wählen?" 

"Ich dencke ein Pferd dürfte reichen, für den heutigen Tag"

gab sie mit sanfter Stimme von sich, lehnte sich an den Pfeiler der Überdachung und genoss die Sonne auf ihrer Haut.

"Sehr wohl...... ich werde Vorkehrungen treffen."

Dann verschwand er genauso lautlos wie er gekommen war.

 

Frühling, endlich , dachte sie .

Nun würde das Elend dieses Landes endlich ein Ende finden.

Sie liebte die Ruhe, doch in diesem Winter war es unmöglich sie zu finden ständig stand das hungernde Volk vor ihrem Tore und erbettelte sich irgend etwas, sie war es leid.

Waren sie doch selber Schuld, wenn sie mit ihren Vorräten nicht haushalten konnten, was war es ihr Problem?

Ihr Gesicht nahm wieder den verärgerten Ausdruck an,

den man von ihr kannte.

 

"Mylady .." ihre Magd bat um Einlass .

Seufzend , kniete sie sich wieder auf ihr Kissen und befahl sie hinein.

Ihr Tee wurde serviert, ein lieblicher Kirschblütentee, passend zur Jahreszeit.

Sie trank ihn meist allein, das war die Zeit, in der sie ganz sie selbst sein konnte.

 

Nachdem die Magd den Raum verlassen hatte, räusperte er sich.

Versteckt hinter irgend einer Wand.

"Hime-sama, euer Pferd ist gesattelt. Wünscht ihr eine Begleitung?"

Sie nippte an ihrem Tee, senkte den Becher und stellte ihn lautlos ab, dann erhob sie sich und begab sich in den benachbarten Raum, ihr Ankleideraum.

"Ich dencke da du mich eh nicht aus den Augen lässt, reicht es wenn du mit kommst." 

Ein Lächeln zuckte über seine Lippen, natürlich begleitete er sie, so wie immer, wie ihr Schatten.

 

"Du wirst mein Pferd führen."

Er sah auf, ihr Pferd führen. 

Das bedeutet öffentlich sichtbar, nicht wie sonst verdeckt.

"Seid ihr sicher das ihr keinerlei weitere Begleitung wünscht Hime- sama? "

"Ich dencke ich habe mich klar genug ausgedrückt."

Er nickte, nicht sichtbar für sie und verschwand.

Sie strich ihren violetten Hakama zurecht, etwas schlichtes elegantes musste für diesen Ausritt herhalten. 

 

Die Tür ging auf sie schritt hinaus.

 

Draussen vor dem Hauseingang stand ihr weißes Pferd, daneben Haki mit den Zügeln seines eigenen Pferdes, ein brauner Rappe, welcher nur so vor Kraft zu strotzen schien.

Sie verglich die Pferde, wärend das ihre elegant da stand, war das seine, wie sein Besitzer, lauschend, aufmerksam in alle Richtung horchend.

Sie schreitete herran und lies sich auf das Pferd heben.

Haki schritt zu seinem Pferd  nahm die Führzügel in die Hand, dann kam er zurück an ihr Pferd.

Er  korrigierte ihren Sattel und führte sie dann mit der linken Hand, wärend die Rechte sein eigenes Pferd führte, hinaus aus dem Hof.

 

Die Dienerschaft, wandte sich wieder ihrer Arbeit zu .

 

Nachdem sie den Hof verlassen hatten und ausserhalb der Sicht waren, stieg auch er auf sein Pferd und ritt hinter ihr her.

Sie brauchte ihn keinerlei Anweisungen mehr geben, er kannte den Ablauf. 

Solang Andere in Sicht waren, war er ihr Leibwächter, sobald sie allein waren ihr Schatten, sodass sie sich freier fühlen konnte, ohne all die Mauern.

Sie war keineswegs auf Schutz angewiesen, sie konnte sich wehren, dennoch stand er in ihrer Schuld, verdankte ihr sein Leben.

 

Dieser eine Tag.........

 

Sie ritten durch die Felder, seine Hime-sama griff nach der Flasche in ihrer Satteltasche und goss sich einenTee ein, nachdem sie ihn geleert hatte, nahm ihr den Becher und die Flasche ab und verstaute beides wieder in ihren Taschen.

 

Ihre Haare waren zu einem Knoten im Nacken zusammen gebunden und von zwei silbernen Haarnadeln festgehalten. 

Sie hatte durchaus für den heutigen Tag etwas Schlichtes gewählt, stellte er fest.

 

Ein kühler Wind kam ihnen entgegen.

Er merkte wie sie zu frösteln begann, an umkehren würde sie niemals dencken.

Lautlos strich er seinen Haori ab und hielt ihr ihn stumm entgegen.

Ihre Bicke trafen sich für eine Sekunde, und schnell wandte er sich ab , ihr immernoch seine Jacke hinhaltend.

Sie streckte den Arm aus und ergriff ihn.

Nachdem sie ihn übergestreift hatte, ritten sie weiter.

 

Es war wie an diesem einen Tag...........,

seine Gedancken schweiften in die Ferne.

***

 

"Fangt ihn ...! " 

"Fangt den Bastard...!!"

"Beeilung da hinten ist er ....!

"Er hat den Bürgermeister getötet "

Keuchend mit zerschlissener Kleidung, mit tiefen Wunden war er geflohen.

Einst Auftragsmörder, ein Ninja, der nur einen Befehl befolgen wollte, aber zur falschen Zeit am falschen Ort war.

Sein Ziel der Sohn des Bürgermeisters.

Als er damals in dieses Dorf kam, Strohbedeckte Hütten, arm und doch lebhaft.

Das Haus des Bürgermeisters das Einzige mit Ziegeln auf dem Dach.

Er sollte nur den Sohn ausschalten, bevor dieser die Truppen in den Krieg führte.

Doch als er ankam .........

****

"Haki",

er unterbrach seine Reise in das Damals und wandte sich schnell wieder dem Hier und Jetzt zu.

"Dort vorn ist ein Bach, fang uns ein paar Fische."

"Sehr wohl Hime-sama"

Er ritt  zu den Bäumen stieg herab, half Ihr aus dem Sattel und versorgte die Pferde.

Mit wenigen Griffen, baute er eine brauchbare Angel und begann die von ihr gewünschten Fische zu erangeln.

 

***

........tot lag er am Boden, erstickt an seinem Erbrochenen mit einem Dolch in der Hand, blutig .

Einige Meter weiter die erdolchte Magd der Bürgermeisterin.

Langsam schritt er an den Leichen vorbei.

Im Nebenzimmer lag ebenfalls eine tote Magd, mit einer kleinen Glasflasche zerbrochen neben sich, ihre Lippen waren blau.

Gift schlussfolgere er.

Hatte die Magd ihn vergiftet ? 

Wieso hatte er, der Sohn des Bürgermeisters, dann die andere Magd erstochen? 

Was war hier passiert? 

Noch ehe er es herrausfinden konnte kamen von draussen laute Schritte, Rufen, Klopfen.

Er verschwand . 

 

Eine Magd auf dem Hof beobachtete ihn und hatte bereits Wachen gerufen die ihn mit Pfeil und Bogen aufhielten.

Ein Entkommen schien aussichtlos, mit all den Schützen.

Der Bürgermeister stand am Tor mit einer Schar Soldaten.

Ihre Blicke trafen sich.

Dann wandte der Bürgermeister sich ab ging hinaus aus dem Tor.

Das Surren der Pfeile das Klingen von Schwerter, die Schreie der Magd und der Soldaten erklang, einige fiehlen zu Boden.

Bewaffnet mit zwei Dolchen, wehrte er die Pfeile ab, sprang aufs Dach rannte die Mauer entlang wärend die Pfeile ihn verfolgen. 

Sein Bein sakte weg, ein Pfeil steckte in seiner Wade, er brach ihn ab und sprang in den Fluss hinterm Haus, die Pfeile verpassten ihn.

Nicht aber der Dolch der ihn  zwischen den Schulterblättern traf, seinen Kopf verfehlend.

 

Der Schmerz betäubte ihn, sein Lederwams hatte ihn davor bewahrt das dieser Dolch ihn komplett durchbohrte, dennoch steckte er fest.

mit einem Schrei zog er ihn herraus und streifte den Wams ab.

Das Blut rann seiner Kleidung hinab, er riss sich ein Stück Stoff von seinem Oberteil und schnürte sein Bein ab.

Dann humpelte er weiter, den Fluss entlang , nur noch wenige Meter dann konnte er sein Pferd im Tal sehen und es herbei pfeiffen.

Etwas traf ihn, er sackte zu Boden.

Sein Blick benebelt nahm er eine grinsende Visage über sich war,

sie holte aus und stach zu .

Mit letzter Kraft drehte er sich zur Seite, verfehlt......dachte er, und spürte sofort das er falsch lag.

Ein weiterer Schmerz durchfuhr ihn.

Das Schwert hatte ihn seitlich erwischt.

 

Fleischwunde an den Rippen..., dachte er nur, benebelt vom Schmerz, betäubt vom Adrenalin, stand er auf, ergriff seinen Langdolch, welcher verborgen in seinem Stiefelschaft steckte und kämpfte mit den Resten seiner Kraft.

 

Einige Treffer konnte er erziehlen, bevor er ohnmächtig zu Boden sackte.

 

Die Tritte, die verachtenden Worte, nahm er nicht mehr wahr, ebenso wenig, dass er in den Fluss geschoben wurde.

 

Ein Fluss, genau wie dieser hier, an dem er nun für seine Hime-sama Fische angelte.

 

Ein Fluss wie dieser, an dem seine Hime-sama ihn ans Ufer zog und ihre Kleider ruinierte, mit seinem Blut.

 

Als sie seine Wunden verband, und ihn unter einem Baum legte.

Zart wie sie schien, und doch so stark...

 

Er wäre sicherlich ertrunken, oder verblutet, wäre sie nicht erschienen.

 

Das Schicksal muss sie zusammen geführt haben, an diesm Tag, an dem er, ein Auftragsmörder, ein Ninja eines versteckten Dorfes, für einen Auftrag sein Blut lies, den am Ende, ein Anderer ausgeführt hatte.

 

Es war über ein Jahr her, und ausser Narben und Erinnerungen war nichts mehr geblieben, von der damaligen Zeit.

 

Sein Haar hatte er nach diesem Tage gestutz, die Maske abgelegt und die Kleidung gewechselt.

 

Er war nun ein Diener dieser Person, der er sein Leben verdankte.

Und wenn er eines Tages durch ihre Hand sterben würde,

so würde er es in Kauf nehmen.

****

 

Er band die Fische zusammen und sah zu seiner Hime-sama.

Sie lehnte an einem Baum auf einer Decke, die er für sie ausgebreitet hatte.

Ihre Augen waren geschlossen, ihr langes Haar hing über ihre Schultern hinab.

In ihren Händen hielt sie die Haarnadeln.

Er verstaute die Fische in einer Box und hängte sie wieder an seinen Pferdesattel, dann schritt er zu seiner Hime-sama, kniete nieder und wartete auf weitere Anweisungen.

 

Es war ein friedlicher Tag, und sie waren nur noch 1 h Fußmarsch von der Stadt entfernt.

Im schnellen Ritt wären es nur wenige Minuten gewesen,

aber sie wolte diesen Ausritt.

Die Sonne stand im Zenit und verkündete einen angenehmen Mittag.

 

Sie räusperte sich und reichte ihm die Haarnadeln.

Er nickte und kämmte ihre seidigen Haare,

dann band er sie wieder zusammen und steckte die Haarnadeln zurecht.

Nur sehr selten, durfte er dieses Privileg geniesen, ihre hüftlangen, pechschwarzen, seidigen Haare zu binden.

 

Nachdem er die Decke verstaut hatte, ritten sie weiter in Richtung Dorf.

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    reisendederzeit (Sonntag, 31 August 2014 05:32)

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