Es regnete , kein Mensch ging bei diesem Hund`s-wetter auf die Strasse.

sie sahs auf einer Bank am Fluss  und hielt den Kopf in den Himmel

die Augen waren geschlossen und niemand sah die Tränen die sich mit dem Regen vermischten und langsam an ihrem Kinn hinab glitten.

niemand hörte ihr stummes Schreien, und niemand sah wie sie still trauerte selbst nach der langen Zeit.

Sein Jahrestag näherte sich und ihre Brust schnürte sich jeden Tag aufs neue zusammen.

Ein Schmerz der ihr das Gefühl gab ein schwarzes Loch in der Brust zu haben das alles hinein zog.

 

Er setzte sich stumm neben sie, an eben jenen verregneten Tag.

Sie sah ihn nicht an sie wollte einfach nur den kalten Regen auf ihrem Gesicht spüren.

Er zeigte ihr das sie noch lebte.

"sollte eine junge Frau wie du nicht bei dem Wetter in einem warmen Zimmer sitzen statt sich hier den Tot bei Wind und Wetter zu holen?

Sie reagierte nicht, sie war in ihrer Welt, alles um sie rum verschwamm mit dem prasseln der Regens.

Er seufzte, dann nahm er einen Regenschirm aus seiner Tasche und hielt ihn über sie.

Er selbst trug eine Kapuzenjacke.

Scheinbar war er hier joggen gegangen oder dergleichen.

Sie blinzelte, ihre Augen öffneten sich.


Aus ihrem Traum geweckt in die Realität zurück geholt die ihr so leer und einsam schien zu jener Zeit.

Ihre Blicke trafen sich.

Seine honigfarbenen Augen blickten sie aufmunternd an.

Er wiederholte seine Frage.

"Solltest du nicht in einem warmen Zimmer hocken statt hier im Regen?"

Sie sah in die Ferne.

"Warum sollte ich .."

"Du könntest hier draußen krank werden und Fieber bekommen."

Sie blieb unbewegt und starrte ins Leere.


"Was ist passiert?", fragte er mit sanfter Stimme und setzte sich wieder auf die nasse Bank neben sie .

Sie legte den Kopf wieder in den Nacken, schob seinen Regenschirm weg.

"Wartet Zuhause keiner auf dich? ,

Irgendjemand macht sich sicher sorgen, wenn du hier bei dem Wetter draußen rumsitzt"


Die Tränen rannen wieder über ihre Wange, sie wünschte sich, der Regen würde zu nehmen und sie verschleiern.

Sie wollte nicht weinen, aber aufhören konnte sie auch nicht.

Eine Weile hörte man nur das plätschern des Flusses, das Prasseln der Tropfen in den Bäumen und auf der Strasse.

 

"Es ist lange her, das da jemand auf mich gewartet hat."

"Jemand den du geliebt hast?" fragte er vorsichtig.

Sie schwieg.

"Wie lang hat es gedauert?"

Sie wunderte sich nicht darüber das ein Fremder sie so etwas frug, sie nahm es einfach hin.

"er war fast 12 Jahre an meiner Seite"

Er musterte sie. 12 Jahre war eine beachtliche Zeit.

"12 Jahre erwiderte Liebe?" fragte er weiter vorsichtig.

" Er war mehr als nur meine Liebe, er war mein Begleiter, er war mein ein und alles."

Sie schluckte und die Tränen rannen erneut über ihre Wangen.


Er gab ihr Zeit dann hackte er erneut nach.

"Wie war er so?"

" Er war verwöhnt, verspielt , und wartet auf mich wenn ich nach Hause kam, er hasste es wenn ich Türen abschloss, sodass er nicht herein kam..."


Er überlegte.

" War er ein Mensch?" 

"Er war mein geliebter Kater, mein Freund, Meine Familie, meine Liebe....."

Er nickte, schloss die Augen und lies sich ebenfalls den Regen ins Gesicht fallen.

" Wie lang ist er nicht mehr bei dir?"

"Knapp ein Jahr, aber es kommt mir vor wie ein paar Tage", sie schluckte wieder.

"Möchtest du wieder einen Begleiter haben?"

Fragte er nun etwas aufmunternder.

Sie hob den Kopf und sah zu ihm rüber.

" Ich weis nicht..."

"Möchtest du wieder jemanden an deiner Seite, der dich begleitet, auf dich wartet und dich liebt ?"

"Vielleicht, ich weis es nicht, irgendwann...."

"Nicht irgendwann, wenn du alles weiter auf schiebst kommst du nie über ihn hinweg,"

"Der Mensch ist zerbrechlich was das Herz angeht, wenn er sich nicht auf jemanden stützen kann ...., dann ist er noch verletzlicher."

"Las mich dein Begleiter sein!" rief er nun begeistert und packte ihre Hand.

Sie sah ihn ungläubig an.

Seine Honig farbenen Augen sahen sie bettelnd an, sie hatte das Gefühl er würde jeden Augenblick aufspringen und bellen.

"Wer bist du?"

"Mein Name ist Harl"

Verwirrt sah sie ihn, musterte ihn.

Er trug einen schwarz-gelben Trainingsanzug mit Kaputze, dazu bequeme Joggingschuhe.

 

Der Wind pfiff und sie spürte, das sie bis auf die Haut durchnässt war.

Der Regen hörte nicht auf und sie begann zu frieren.

 

"Also? möchtest du einen neuen Begleiter? 

Darf ich dir folgen und dein Herz wieder zum Strahlen bringen?"


.........................................................................................Ende Kapitell 1 .............................................................


Kapitell 2 voraussichtlich 2016 Frühjahr


Vorschau:


"Da ist nichts mehr zum strahlen über ....." sie blickte auf den Boden.

"Alles was zurück blieb war der Scherbenhaufen und das tiefe Loch ."

Sie fasste sich vor die Brust.

Er ergriff erneut ihre Hand, " Bitte geb mir eine Chance , las mich dein Begleiter sein " 

..................................






















---------------------




----------------