Verlobt ,verkracht, verliebt

Mai - July 2014

16 J Yuki : Tochter von Ji san 

40 J Ji-san:Vater von Yuki, Geschäftsmann einer großen Verkaufskette 

35 J Yuhiko: Mutter von Yuki , Angestellte in einem Büro 

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35 J Kimiko: Frau von Naru,  Stiefmutter von Haru, Leibliche Mutter von Taru, Hausfrau 

37 J Naru: Vater von Haru, bester Freund von Ji-san,

Mann von Kimiko, Inhaber eines großen Konzerns 

17 J Haru: Verlobter von Yuki, Sohn von Naru, Halb-Bruder von Naru, Stiefsohn von Kimiko

16 J Taru: Halb-Bruder von Haru, Sohn von Naru, Klassenkamerad von Yuki, Sohn von Kimiko

19 J RIP Yukitzko = Mutter von Haru , erste Frau von Naru

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17 J Sota: bester Freund von Haru 

18 J Haruta: Nachbarstochter , Freundin von Yuki

17 J Hakura: Klassenkameradin von Naru, Freundin von Haruta 

16 J Chika: Zwillingsschwester von Chiko.Klassenk. von Yuki und Taru

16 J Chiko: Zwillingsbruder von Chika, Klassenkamerad von Yuki und Taru 

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Es begann in einem Frühling.

Yuki feierte ihren 16 Geburtstag, ihre Eltern hatten einige Verwandte eingeladen und es waren einige ihrer Klassenkameraden zu Besuch.

 

Der große Wohnzimmertisch war reichlich gedeckt, darum herrum sahsen und standen die Gäste unterhielten sich, aßen und tranken, Yuki nahm einige Geschenke entgegen und alle waren heiter und munter.

 

Der Abend neigte sich zu schnell gen Ende und die meisten der Gäste waren bereits wieder gegangen.

Yukis Freundinin hatten sich in Yukis Zimmer zurück gezogen und tratschten über Jungs .

Es wurde bereits dunkel draussen, als die letzten Gäste gingen, bis auf die Kindheitsfreunde von Yukis Vater verabschiedeten sich alle.

 

Yuki half gerade ihrer Mutter in der Küche, als ihr Vater sie in das Wohnzimmer rief.

 

".... jaja ich sags dir, ihr wird es gefallen.....,

ja doch  wir haben es so abgemacht,

du weist ich steh zu meinem Wort mein Freund..."  ,

sie kam näher und setzte sich neben ihren Vater.

 

"Yuki mein Schatz, du weist deine Mutter und ich wollen stets dein Bestes, und heute an deinem 16 Geburtstag ist es an der Zeit, dir das größte Geschenk zu geben."  

Sie sah ihn gespannt an .

 

Ihre Mutter stand in der Tür, sie mussterte ihren Mann, der bereits leicht angetrunken war.

Naru und Kimiko sahsen ihnen gegenüber und hielten sich bei der Hand, sie waren in erwartungsvoller Stimmung.

"Was dein Vater versucht zu sagen ist, das du dieses Jahr von uns allen .." Naru sah hinauf zu Yuhiko.

Yukis Mum, welche abseits in der Tür stand.

Sie schüttelte mit dem Kopf .

Kimiko, Narus Frau,  sah verlegen zu Boden.

 

"Also mein Kind, wir unternehmen morgen einen Ausflug zu Naru , du wirst dort deinen Verlobten kennen lernen ,"  platzte es aus Ji-san, ihrem Vater, hervor, der Narus zögern bemerkte.

 

Yuki sprang auf .

Ungläubig sah sie ihn an, dann ihre Mutter die sich mit der Hand vor dem Mund weiter in der Tür aufhielt, ihr Blick wechselte zu Naru und Kimiko  die sie erwartungsvoll und umsorgt ansahen.

 

Keiner dachte daran, es so taktlos schnell Yuki vor zu bringen.

 

"Meinen was ?!!!!!!!" rief sie entsetzt .

Ihre Mutter trat zu ihr , nahm ihre Hand und drückte sie sanft.

 

Ihr Vater griff nach seinem Glas und sties mit Naru an .

Yuki war wie benommen.

 

"komm .." flüsterte ihre Mutter ihr leise zu und zog Yuki in die Küche , wo sie hinter ihnen abschloss.

"Mama was soll das ..." sie rang nach Worten konnte, aber keine passenden finden, dann sah sie betroffen zu Boden.

 

"Mein Kind..." begann ihre Mutter,  wärend sie sich hinsetzte und Yuki deutete, es ihr gleich zu tun.

 

" Vor vielen Jahren, als Naru und dein Papa noch zur Schule gingen , waren sie das unzertrennbare Gespann,"

begann sie mit sanfter Stimme in Erinnerung schwelgend.

Ihre Augen blickten in die Ferne,

als würde dort ein Film ablaufen.

 

" Sie waren die Trauzeugen, auf des anderen Hochzeit und waren auch danach unzertrennbar, sodass wir Frauen oft meinten sie sollten doch heiraten ."

Ein Lächeln huschte über ihre Lippen.

 

" Naru wurde kurz darauf Vater, seine Frau jedoch wurde schwer krank bei der Geburt.

Die Ärzte gaben ihr nur noch wenige Wochen ...." sie schluckte, und ihre Stimme wurde ruhiger und leiser.

 

"Sie verlangte von Naru, auf ihrem Sterbebett, dass er ein guter Vater sein solle, und seinem Sohn Haru eine neue Mutter schenken soll, er musste es ihr auf dem Krankenbett versprechen." 

 

Sie schweig eine Weile, ihre Augen wurden trüb.

"Ihr Name war Yuki-tzko."

Yuki sah auf .

 

"Dein Vater gab ihr das Versprechen das er Naru bei seiner Suche stehts helfen würde .

Da sah sie ihn an und bat ihm darum auch bei der Suche nach einer Zukünftigen für ihren Sohn zu helfen, da dieser sich sonst wohl nie von seinem Sohn trennen würde.

 

Dein Vater war so übereifrig, dass er ihr im Scherz sagte, das er eine geeignete Tochter für sie finden würde, und wenn er keine fand würde er seine eigene Tochter hergeben."

 

Yuhiko schluckte und lächelte wieder.

"Er war so davon überzeugt sie würde wieder gesund werden, da er nicht verkraften konnte das sie  gehen würde.

Sie gehörte fest zu unserem 4er Gespann das seit dem College existierte.

Naru war zu der Zeit am Boden, er weinte viel, und wusste kein Rat.

Ich war zu der Zeit bereits mit dir schwanger."

 

Yukis Mum atmete ein paar mal tief durch, bevor sie weiter erzählte.

 

"Nach einigen Wochen  war ihr Zustand so schlimm, das die Ärzte meinten sie würde den Winter nicht überstehen.

Naru war nur noch ein Hauch seiner selbst und auch  Ji-san litt mit ihm, er konnte es nicht länger überspielen.

Die Tage vergingen zu schnell.

Es wurde kälter und wir spürten, das das Jahr nicht das einzige war was vorbei ging.

So sehr wir es auch wussten, so sehr schmerzte es, als es dann geschah.

Die ersten Schneeflocken fiehlen als sie ihre Augen für immer schloss.."

 

Yuhiko rannen Tränen über die Wangen.

Yuki weinte ebenfalls, diese Geschichte hörte sie zum ersten mal, und sie traf sie bitter.

Nach einer Weile hatten sie sich beruhigt.

 

"Als sie Sie dann wegbrachten, und Naru mit seinem Sohn das Krankenhaus verlies waren alle still, keiner wollte etwas sagen. 

Die beste Freundin von Yuki-tzko, war Kimiko

 

Sie hatte schon seit der Schule eine Schwäche für Naru gehabt, sie wich in diesen schwarzen Tagen nicht von unserer Seite, sie arbeitete auf der Station wo Yuki lag....

 

Naru betrank sich oft und Kimiko musste ihn oft ausnüchtern.

Sein Sohn blieb eine Weile bei uns, dann eine Weile bei seinen Großeltern.

Du warst auch unterwegs, und alles war recht chaotisch.

In einer dieser Nächte wo Naru wieder so am Boden war, ging dein Vater zu ihm , wie oft wenn Kimiko keine Kraft mehr hatte.

Und wärend sie tranken und redeten, bat Naru ihn das er ihn niemals verlassen dürfe, das sie für immer Freunde sein müssten.

 

Dein Vater klopfte Naru auf die Schulter und gelobte ihm feierlich, das er für immer sein bester Freund sein würde, und als Beweis würde er seine Tochter mit Narus Sohn verheiraten, um das Band der Freundschaft für immer zu verknüpfen.

Naru war darüber froh, begann vor Freude zu weinen und gewann neue Kraft.

 

Kimiko hörte das Ganze und berichtete mir später davon.

Natürlich hab ich ihn gesagt das wir das nicht entscheiden können, aber dein Vater war nicht davon abzubringen.

Kimiko erwartete ein Kind von Naru, was wir erst erfuhren als sie bereits sehr weit fortgeschritten war.

Sie hatten es uns verheimlicht, das es wohl ein Unfall war.

Die Hochzeit fand recht bald statt, sie sagten allen das es gut für Haru wäre, da er ja ohne Mutter nicht aufwachsen solle.

Der kleine Mann war grade einmal 1 Jahr alt.

 

Haru und du ihr habt als Babys einfach alles geteilt, wenn einer ein Keks hatte brachte er ihn zu dem Anderen und teilte, ihr teiltet euer Spielzeug, eure Flasche, einfach alles.

Als ihr in den Kindergarten kammt, hast du ihm immer Blumen geschenkt und er hat sie dann alle in ein Buch gelegt.

Irgendwann musste Naru mit Kimiko, Haru und den kleinen Taru fort ziehen wegen der Arbeit.

 

Dein Vater gab ihn noch einmal das Versprechen, das sie für immer Freunde bleiben und ihre Kinder mit einander vermählen würden.

Viele Jahre vergingen du wurdest eingeschult, gingst auf die Schule und wir hörten stets immer nur per Brief von Naru und seiner Familie, ganz selten fuhr dein Vater für ein oder zwei Tagen zu ihnen.

 

Als ihr 10 Jahre wart, haben wir euch bei einer Familienfeier zusammen gesetzt und ihr habt euch dann gemieden habt euch nicht erkannt, das ist wohl so, wenn man älter wird.

 

Die Männer schmiedeten ihre Pläne , aber es kam nicht mehr zur Sprache bis heute. 

Naru zog mit seiner Familie  immer mal für 1 Jahr zurück blieb aber nie lange , da seine Hauptgesschäfte im Ausland waren.

Und nun sind sie mit ihren Söhnen hergezogen, auch wenn Naru oft wieder ins Ausland muss, wollte er das ihr nun zusammen groß werdet."

 

Sie sah Yuki an .

Yuki sah nachdencklich zu Boden. 

Sie konnte sich an all das gar nicht mehr erinnern, die Kindheit, der Kindergarten, die Familienfeier,  alles davon war ihr entfallen.

"Bitte nehm es deinem Vater nicht übel. 

Er hatte es so wichtig genommen, weil es seinem Freund so viel Halt gab, vielleicht dachten Sie, dass sie mit eurer Verlobung ihre Freundschaft für immer zusammen schweißen könnten.

Wie wir damals schon sagten, vielleicht hätten die Beiden ja heiraten sollen " 

 

Sie lachte kurz .

Yuki musste auch schmunzeln.

"Spiel einfach mit, ich versuche es deinem Vater wieder auszureden, wenn du Haru nicht magst."

Sie umarmten sich, und Yuki ging nachdencklich auf ihr Zimmer, wo bereits ihre Freundinin kiechernd, tratschend warteten und immernoch über Schule, Jungs und Ausflüge sprachen.

 

****

 

"Hi Yuki du hast aber lange gebraucht, los las die Geschenke aufmachen" , rief Haruta.

Yuki nickte und setzte sich aufs Bett.

Ihre Freunde reichten ihr ein Geschenk nach dem Anderen und sie packte fleissig alles aus.

 

Neue Bücher, Cd`s, ein schicker Schal, ein paar Aufnäher für ihre Tasche, ein paar Fotorahmen von ihren Verwandten, eine Camera, und etliches an Naschkram / Süßes.

 

Als alles verstaut war, sie sich bei jedem bedankt hatte, folgte eine Kissenschlacht, die Yuki auf andere Gedancken brachte.

Es wurde spät als sie endlich schliefen.

 

Am nächsten Tag fuhren alle Freundinin heim, bis auf Haruta, die ja eh nebenan wohnte.

 

Yukis Mum kam noch einmal nach oben und gab bekannt das sie nach dem Mittag los fahren würden .

Haruka bohrte nach wohin es gehen würde, und ihre Mum tat es ab mit: "zu Narus Familie".

Damit was die Sache erledigt für alle .

Haruta ging auch nach Hause, mit einem Schmollen im Gesicht und Yuki machte sich bereit für den großen Showdown.

 

Ihren Verlobten......, sie wusste nicht ob sie das akzeptieren konnte oder würde.

Sie wusste auch nicht, ob sie Ihn als Solchen ansehen konnte, wenn sie ihn traf.

Was, wenn er total hässlich war?

Was, wenn sie ihn nicht lieben konnte, würden dann Vaters und Narus Beziehung daran krieseln? 

Taru kannte sie ja bereits, da er seit ein paar Wochen in ihre Klasse ging .

Aber Haru war ihr völlig fremd.

Sie stiegen ins Auto und fuhren los, wo wohnte Naru eigendlich?

Sie hatte keine Ahnung, sie war noch nie bei ihnen gewesen.

Die Fahrt ging raus aus der Stadt, über Länderein, an Felder vorbei.

 

Nach fast 2 h waren sie endlich da.

Vor ihnen stand ein großes Anwesen, mit Koppeln und Bäumen, auf dem Hof rannte ein Hund herum .

Naru und Kimiko standen vor der Tür, Taru kam ebenfalls herraus.

Ji-san stieg aus dem Auto und begrüßte Naru lautstark, Kimiko und Yuhiko begrüßten sich ebenfalls, Taru und Yuki winkten sich ebenfalls zu .

Dann liefen sie gemeinsam ins Haus.

 

"Wo ist denn mein neuer Schwiegersohn?" fragte Ji-san freudig.

Taru sah zu Yuki, diese sah verlegen zu Boden.

"Wann haben sie es dir gesagt?" flüsterte er ihr zu.

"Gestern" flüsterte sie zurück.

Er nickte und sah ebenso nachdenklich zu Boden .

Das war typisch für Naru, unangenehme Dinge schob er solange hinaus bis man nicht mehr dagegen ankam, wenn sie verkündet wurden.

Man versammelte sich um einen reichlich gedeckten Cafeetisch und plauderte über Dies und Das, Taru und Yuki gingen irgendwann nach Draussen und redeten über die Schule, und anderes belangloses Zeug bis sie ausser Reichweite der Eltern waren.

 

"Und was wirst du tun?" fragte er sie .

"Ich weis es nicht, er ist immerhin dein Bruder. "

"Ich mein wirst du dem zu stimmen, egal was kommt?" 

"Ich weis es wirklich nicht......" gab sie verlegen zu und wand den Blick ab.

"Hast du bereits einen Anderen? Das würde es vielleicht erleichtern."

Sie schüttelte den Kopf.

Er seufzte dann nickte er.

"Onichan kommt bald Heim, er hat Schulbücher abgeholt.

Am Monatg wird er auch auf unsere Schule gehen, allerdings eine Klasse über uns ."

Sie nickte.

"Fahrt ihr jeden Tag mit dem Rad zur Schule?

Ihr wohnt doch so weit weg von der Stadt" 

Er lachte.

"Nein  wir wohnen in der Woche in einem Haus in der Stadt, das hier ist das Haus von Mamas Papa ."

Sie sah erstaunt zu ihm.

Ihre Eltern hatten mal etwas erwähnt von einem Landhaus, aber sie wusste bisher nie, wie die Leute das machten mit zwei Häusern.

Ihr Dad hatte durch seine Arbeit auch viel Geld, aber sie lebten bescheiden .

 

Sie hörten ein Fahrrad die Auffahrt entlang kommen.

Yuki schaute schnell hin, sie war nervös und angespannt.

Brille und Zahnspange, Brille und Zahnspange, klein und dick, redete sie sich ein, um nicht all zu enttäuscht zu werden.

 

Er fuhr hinter die andere Seite des Hauses, eine Weile sah man nichts dann hörte man Schritte hinter ihnen.

"Yo" 

Sie schreckte zusammen und drehte sich um .

Taru winkte ihm zu, lief zu ihm und nahm ihn die Bücher ab, um sie ins Haus zu bringen.

Yuki stand wie angewurtzelt, die Sonne blendete sie, sodass sie sein Gesicht nicht richtig sehen konnte.

Wartend blieb sie stehen.

Er kam auf sie zu .

Taru rief noch etwas wie, viel Spaß ihr Turteltauben und eilte ins Haus.

Yuki hätte ihn dafür am liebsten eine Kopfnuss gegeben.

BAKA dachte sie nur.

 

Dann stand er vor ihr.

Fast mehr als einen Kopf größer, schlank, durchtrainiert. 

Sie traute sich nicht ihn ins Gesicht zu sehen.

"Hallo, du must Yuki sein."

Sie nickte.

"Wollen wir rein gehen?

Unsere Eltern zerreisen sich sonst den Mund mit Gerüchten" 

Sie nickte wieder und folgte ihm Richtung Haus .

Sie hob ihren Kopf und sah ihn vor sich laufen, sein Haar war etwas länger gestylt, braun - schwarz  schimmernd und wehte sanft im Wind.

Kurz vor der Tür drehte er sich um und sah sie noch einmal an.

Ihre Blicke trafen sich und die Röte schoss ihr ins Gesicht, sie fühlte sich ertapt.

Er musterte sie .

Sein Gesicht wirkte sanft aber mit erwachsenen, männlichen Zügen.

Seine dunklen Augen strahlten genauso, wie die seines Vaters.

Über seinem Auge hatte er eine kleine Narbe.

Ihr Blick blieb drauf heften .

Dann merkte sie das er einen Ohrring hatte , ziemlich ungewöhnlich für jemanden von Narus Söhnen .

Er räusperte sich und hielt ihr die Tür auf, sie schritt ein .

 

"Da seid ihr ja , wie ich sehe habt ihr euch schon bekannt gemacht?"

 

Yukis Mutter sah besorgt zu Yuki, wurde dann aber entspannter, als sie Yukis verlegenes Gesicht sah.

Ji-san lachte auf und umarmte Haru herzlichst.

Yuki setzte sich zu ihrer Mutter, wärend Haru sich entschuldigte und auf sein Zimmer ging um sich um zu ziehen.

 

"Und mein Kind? gefällt dir dein Haru?" 

Sie hatte mit dieser Frage gerechnet, sie jedoch nicht so schnell erwartet.

Von oben hörte man nur ein Schnauben und eine Tür die zu ging.

"Keine Sorge Haru ist immer so, er mag es nicht, wenn Andere für ihn Entscheidungen treffen, er hat der Verlobung zugestimmt, unter der Bedingung das du auch zu stimmst.

Also gilt es nun nur noch dich zu überzeugen und sobald ihr 18 seid wird Hochzeit gefeiert."

Yuki sahs neben ihrer Mutter ihre Hände in den Schoss zu Fäusten verkrampft, und schaute verlegen zu Boden.

Wie kam sie nur aus dem Schlamassel wieder herraus.

Naru war total aufgekratzt und plante mit Ji-san schon weit im vorraus . 

 

Als sie anfingen über Namen für ihre Enkelkinder zu  sprechen, kam Haru hinunter, nahm Yukis Arm und zog sie mit sich hinauf auf sein Zimmer.

Erstaunt, verwirrt, fragend sah sie ihn an und folgte stolpernd die Treppe hoch.

Im Zimmer angekommen schloss er die Tür und lies sich auf seinem Bett nieder.

Ihre Eltern würden sich nun wieder in ihren Fantasien verstricken was die beiden Turteltauben treiben würden.

"Sry, aber es sah so aus als würdest du Hilfe brauchen ", gab Haru mit einer Handbewegung, als würde er etwas wegwischen, von sich.

Sie lächelte und nickte dankend.

Taru kam ebenfalls ins Zimmer mit ein paar Keksen und frichem Tee.

Er spottete mit Haru darüber, wie ihre Eltern am Planen waren.

Yuki nahm an dem kleinen Tisch platz und schenkte den Tee ein.

 

Sie kamen langsam ins Gespräch und Yuki wurde lockerer, sie redeten über die Schule, was es alles gab, was Haru erwarten würde und wie die Lehrer so waren.

Unten wurde ein Barbeque vorbereitet und der Duft des Grills stieg hinauf ins Zimmer.

Yuki stand auf und ging zum Fenster.

Ihr Dad sah aus, als würde er wieder 20 sein, wärend er am Feuer stocherte und mit Naru alberte.

Die Mütter richteten in der Küche das restliche Essen her.

"Vielleicht sollte ich mit helfen , " überlegte sie laut und ging Richtung Tür .

Taru versperrt ihr den Weg , "Nix da, du bist unser Gast, bleib hier, ich geh helfen" sagte er zwinkernd 

und flitzte aus dem Zimmer.

Sie seufzte und wand sich um.

Vor ihr stand Haru.

Sie sah verlegen zur Seite.

Sie war allein mit ihm, in seinem Zimmer.

"Bin ich so hässlich?

Ist es dir so zu wieder was unsere Eltern beschlossen haben?" fragte er leise.

"Ich weis nicht, ich habe davon erst gestern erfahren, ich weis nicht..." stotterte sie.

Er fasste ihre Hand , sie zuckte zusammen.

"Pas auf, von mir aus können wir Freunde sein, wir können reden uns treffen, aber mehr wird daraus nicht,  ich werde meinen Vater nicht die Genugtuung geben und auf Schwiegersohn spielen für deine Eltern, ich habe meine eigenen Pläne, meine eigenen Ziele, da sind die meiner Eltern nicht vorgesehen." 

 

Er sagte es mit fester betonter Stimme.

Sie zog ihre Hand weg.

"Heist das du willst dich den Wunsch deiner Mutter nicht beugen?" flüsterte sie kaum hörbar.

Es war kurz still.

"Es war nicht ihr Wunsch, sondern der Wunsch der alten Herren da unten ."

Sie nickte.

"also ist in deinen Augen diese Verlobung nicht bindend? 

Wieso hast du dein Vater dann gesagt das du annimst, solte ich auch annehmen?" fragte sie ihn nun etwas lauter ,und zwang sich ihn an zusehen.

"Ich ging davon aus du würdest ablehnen,"  sagte er nach draussen schauend, wärend er zum Fenster lief.

 

"Vielleicht werd ich das " sagte sie nun mit fester Stimme, Zorn kam in ihr auf, wie konnte er so Gefühlskalt damit umgehen, sie fühlte sich abgelehnt. 

Einen Korb.....ja so fühlte es sich an als würde er ihr einen Korb geben.

Yuki ging zur Tür schob sie auf und stolperte gegen Taru .

Sie eilte an ihm vorbei und lief nach draussen .

Haru fluchte und warf sich wieder aufs Bett.

"Was hat das zu bedeuten Bruder?" fragte Taru verwirrt.

"Ich dachte du wirst sie Heiraten?" er setzte sich .

"Wie soll ich jemanden heiraten, den ich nicht einmal kenne? " Gab er zischend von sich, wärend er sich mit einer Hand ins Gesicht packte, und die Situation verfluchte.

"Ihr werdet euch kennen lernen, aber wirst du wirklich deiner Mutters Wunsch ignorieren?" 

 

Jeder im Hause kannte die Geschichte über das Versprechen, nur legte Jeder sie anders aus .

"Verdammt.... ," fluchte er .

Sie war süß, das stritt er nicht ab, wenn sie verlegen zur Seite schaute, ..... aber er konnte niemanden heiraten, den er nicht kannte, ausserdem war er grade einmal 17, was hatten sich ihre Eltern nur dabei gedacht.

Er würde einfach nach der Schule irgendwo im Ausland studieren, dann würde sich das Thema schon erledigen.

Im Garten hörte man Ji-san mit Yuki herrum albern, auch ihr Lachen war ab und zu zu hören.

Haru stand auf und blinzelte aus dem Fenster.

Taru grinste breit.

Er wusste das sein Bruder das Ganze nicht so kalt lies, wie er tat.

Immerhin waren sie Brüder und er kannte seinen Mädchengeschmack.

"Wustest du, das sie mit eine der Besten in der Klasse ist? 

Bis auf Sport und Kochen da fällt sie haushoch durch", gab Taru von sich wärend er grinsend am Tee schlürfte und auf Harus Reaktionen achtete.

Er begann kleine Geschichten aus der Schule über sie zu erzählen, wie sie Anderen half, oder mit ihren Mitschülern immer auf dem Dach ihr Bento aas, wie sie in Sport stolperte und nichts auf die Reihe bekam.

Er erzählte einfach alles was er wusste über sie, was er in den letzten Monaten in Erfahrung bringen konnte.

Haru lauschte, und beobachtete dabei wie sie mit ihrem Dad die Barbeque Spieße vorbereitete und die Fertigen herrunter nahm.

Wie sie mit ihm lachte und scherzte.

Ihr Haar schimmerte Golden im Licht des Feuers.

Ohne es zu merken, war er komplett an´s Fenster getreten und beobachtete sie intensiv.

 

Taru hatte das Zimmer verlassen und war nun ebenfalls im Garten, er alberte ebenfalls mit den Eltern herrum.

"Yuki, wenn Haru dich nicht heiratet, heirate mich " lachte er laut los, und die Männer schlugen ihn auf den Rücken.

Haru zischte.

"Taru! " rief sie und warf ihn eine Zwiebel an den Kopf .

Er lachte und lief davon, Yuki hinterher .

 

" Wir haben schon ein Glück mit unseren Kindern , nicht war Ji? 

Sie gedeihen so prächtig, sind gebildet, munter gesund, ich hoffe Haru schenkt mir irgendwann süße kleine Enkelkinder, am liebsten von deiner liebenswerten Tochter." 

Ji nickte und stimmte ihn in allem zu.

Die Mütter unterbrachen sie, bevor sie wieder über Enkelkindernamen schwärmen konnten und riefen alle zum Essen.

 

Yuki kam unterdessen wieder zurück, Taru grinste breit bis über beide Ohren, sein kindliches Gesicht wurde dadurch noch kindlicher.

Haru, setzte sich auf seinen Platz und Yuki wurde zwischen ihm und Taru platziert.

 

****

 

Der Abend verlief angenehm und alle gingen zu Bett.

Nachts wachte Yuki auf und suchte das Bad, das alte Landhaus hatte ein Bad im hintersten Winkel der unteren Etage und es war bereits stock dunkel.

Sie zündete eine Lampe an und schlich, Lärm vermeident, vorsichtig den Flur entlang.

An der Treppe angekommen stiess sie auf Haru .

 

Verlegen sah sie zur Seite, er hob seine Lampe um ihr Gesicht zu sehen, ihr Haar war leicht verwuschelt, und eine Strähne hing ihr im Gesicht.

Er streckte seine Hand und schob sie zur Seite.

Sie erstarrte und lief rot an.

Ihr Haar war so weich, er hielt es noch eine Weile in der Hand, dann lies er sie sinken und machte ihr Platz.

Sie wollte die Stufen nehmen trat daneben und stolperte.

Sein Arm um ihren Bauch..... ,das war das Einzigste was sie spürte, als sie sich von dem Schrecken erholte.

Bevor sie hinunter fiehl hatte er sie aufgefangen.

Aufatmend lehnte sie sich kurz an. 

Er hielt sie noch immer mit einem Arm umarmt.

Sie räusperte sich leise. 

Haru lies den Arm sinken und lief in sein Zimmer.

Yuki atmete tief ein und aus und lief dann vorsichtig die Treppen hinunter.

 

Was war das gerade?  

Er hatte sie berührt, die Stellen an ihrer Wange, wo er die Strähne zur Seite strich, sie glühte. 

Und sein Arm, um ihren Bauch, sie hielt sich einen Arm davor, es pochte in ihrer Brust.

 

Sie lies sich im Bad auf den Boden nieder und versuchte Ordnung in ihren Gefühlen zu bekommen, jedoch ohne Erfolg.

 

Als sie wieder hoch lief, sah sie durch einen winzigen Spalt unter der Tür das in Harus Zimmer noch Licht brannte.

Sie lief daran vorbei und das Licht ging aus . 

 

***

Am nächsten Morgen , hies es Heimwärts, der Sonntag war fast vorbei und morgen begann die Schule.

Sie luden ihre Koffer ein und machten sich zur Abreise bereit.

Haru fuhr bei Yukis Eltern mit .

Geschickt eingefädelt, dachte Yuki nur und fluchte darüber.

Nach letzter Nacht wusste sie gar nicht mehr woran sie bei ihm war.

Morgen begann die Schule und dann würde alles wie immer sein .

 

Wärend der Fahrt schlief sie ein und wachte erst auf, als ihre Eltern sie riefen.

Sie blinzelte und sah auf.

Ihr Kopf lag auf Harus Schoss.

Ihre Eltern grinsten sich breit an und liefen mit dem Gepäck ins Haus .

Yuki schrak hoch .

Sie sah ihn an . 

Er war leicht rot im Gesicht und musterte sie .

"Entschuldigung" flüsterte sie und rutschte schnell auf ihren Platz ,um dort noch eine Weile beschämt sitzen zu bleiben .

"Du sprichst im Schlaf." mehr sagte er nicht und ging hinaus.

Sie lief knall rot an und verlor das letzte Bisschen Fassung.

Peinlicher konnte es nicht mehr werden.

 

Vor dem Haus blieb sie noch einmal stehen, und hielt Haru am Ärmel.

Er drehte sich fragend um .

"danke für letzte Nacht" 

Er hob eine Augenbraue .

"Das du mich aufgefangen hast."

Er nickte.

Dann ging er ebenfalls ins Haus .

Sie lief an ihm vorbei, hinauf auf ihr Zimmer.

 

"Haru wirst du bei uns wohnen wärend der Woche?" fragte Yuhiko 

Yuki rief von oben herrunter : "nein"

Zur selben Zeit verneinte auch Haru .

Er sah verwirrt nach oben, dann fügte er noch hinzu, das er in der Woche in einem Apartment nahe der Schule wohnen würde, um sich besser aufs Lernen konzentrieren zu können.

Yuki stand an der obersten Stufe der Treppe, sie wollte auf keinen Fall, das er hier wohnte, das ging zu weit, was soltle denn noch alles passieren.

Ihre Mum lief in die Küche, um das nächste Essen vorzubereiten, wärend der Vater noch einige Sachen verstaute.

 

"Yuki bringst du Haru noch zum Bus?"  rief er und war dann verschwunden.

Sie seufzte, nahm ihre Tasche und ihren Mantel und ging hinaus.

Haru bedankte sich noch einmal für die Mitnahme und lief dann Yuki hinterher.

Sie schritten schweigend die Strasse entlang.

 

"Sie werden reden...." gab sie leise von sich .

"Wer?".

"In der Schule, wenn sie es erfahren,"

"Wenn es keiner sagt, werden sie es nicht erfahren,

wenn doch sagen wir es war ein Scherz unserer Eltern ."

Seine Worte klangen so kalt und abweisend, das es ihr das Herz zu schnürte.

Schon wieder lehnte er sie ab.

Das passte so gar nicht zu seinem Verhalten letzte Nacht und vorhin im Auto.

 

Er sah sie von der Seite.  

Sie erinnerte sich an die Worte in seinem Zimmer, Freunde war ok mehr nicht.

Sie würde ihn auch in der Schule meiden, wenn er das wollte, dann würde alles wie immer sein .

Die Haltestelle kam in Sicht und sie warteten.

"Yuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuki" kam es von der Seite , Haruta stand an der Kreuzung und lief zu ihnen herrüber.

"mist" flüsterte sie .

"Yuki hast du etwa ein Date? Wer is denn der Süße Mann? hm ? hm? komm sag" 

Ohne Rücksicht das Haru sie hören konnte, fragte sie drauf los.

"ER ... er ist...." sie stotterte.

" Mein name ist Haru,  ein entfernter Bekannter der Familie."

"von Onkel Naru ....der Sohn...." stotterte Yuki leise.

 

"AHHHHH Tarus Bruder?"  rief sie, schlug ihn in die Hand und begrüßte ihn heftig. 

"Ich wusste ja gar nicht das Onkel Naru so ein süßen Sohn hat "

Yuki verdrehte die Augen .

"und was treibt ihr Zwei hier?"

" Ich hab ihn zum Bus gebracht."

Haruta musterte Beide, dann nickte sie und zog Yuki mit sich .

"Bye bye Haru"  rief sie winkend  als er in den ankommenden Bus stieg.

Yuki sah kurz auf und sein musternder Blick ruhte auf ihr.

 

"und ...und ist er dein Typ? Geht ihr miteinander? Läuft da was?"

"nein " gab Yuki kleinlaut von sich.

Innerlich dachte sie nur da läuft gar nichts, niemals, eher gefriert die Wüste.

Sie liefen heim.

 

***************************

 

Am nächsten Morgen wachte Yuki gerädert auf, ihr Haar war zerzaust die Augenringe nicht zu verstecken und die Angst vor der Schule groß .

Sie huschte ins Bad flocht sich zwei Zöpfe und zog sich um.

Die Schuluniform begann langsam zu eng zu werden, obwohl sie erst ein Jahr alt war.

Sie fing an herraus zu wachsen.

Auf einmal fand sie auch den Rock viel zu kurz und die Strümpfe ebenfalls.

Sie zog sich eine Panty unter und zerrte an dem Rock, was aber nichts brachte.

Wenn er sie so sah, was er dann wohl denken wird? .

Sie musste sich eine neue Uniform bestellen , dringend.

 

Ihre Mutter und ihr Vater waren bereits auf den Weg zur Arbeit, sie eilte in die Küche machte ihr Bento fertig und  ging zur Schule, die zum Glück nur 30 min Fußmarsch entfernt war.

Es war ein wunderschöner Frühlingstag und der Wind wehte durch die Bäume die ihre Knospen wachsen ließen.

Auf halben Weg zur Schule, kamen ihr ihre Klassenkameraden entgegen und sie liefen den Rest gemeinsam zur Schule. 

Man diskutierte über neue Schüler in der Klasse und welche Test vor den Sommerferien dran kamen.

Vor dem Schultor stand Taru und Haru, sie besprachen irgend etwas.

Sie sahen sich an und Taru winkte den Mädchen zu, dann liefen sie getrennt in die Schule.

Yuki war das nur recht.

 

In der ersten großen Pause ging sie zum Schülerbüro, um sich eine neue Uniform zu bestellen .

Sie traf dort auf Haru, der seine Ersatzuniform abholte.

Er verlies das Büro als sie hinein ging, ein kurzer Blickwechsel und das wars.

Die Sekretärin schwärmte von seinem guten Benehmen, bevor sie Yukis Bestellung auf nahm.

Haru hörte noch wie sie sagte sie bräuchte eine Nummer größer und einen längeren Rock .

Dann schloss er die Glastür komplett.

Seine Blicke huschten über ihren Rock, er war tatsächlich sehr knapp, aber es war nichts was ihn missfiehl immerhin war er auch nur ein Junge.

Nach ein paar Minuten lief sie hinaus und kam an der Cafeteria vorbei, es roch nach frischen Schoko Croisants.

Sie schlos die Augen und sog den leckeren Duft durch die Nase.

 

"Wenn du das isst wirst du bald zwei Nummern mehr brauchen ." gab eine Stimme frech von sich.

Yuki öffnete die Augen, vor ihr stand breit grinsend Haru.

Sie sah ihn böse, schmollend an .

"Du hast gelauscht?" fauchte sie zu ihm.

Er fuhr sich durchs Haar , "vielleicht" .

 

Ein paar Jungs liefen vorbei und musterten Yuki, sie tuschelten und warfen sabbernde Blicke auf ihren kurzen Rock.

Haru sah das und zischte.

 

"Du solltest bei der Kälte nicht ohne Mantel herrum laufen." gab er von sich und lief dann in Richtung Gebäude.

Sie sah ihn verblüfft an .

Eben noch spottend, nun fürsorglich, sie wurde aus ihm nicht schlau.

Das er aber im Grunde eifersüchtig reagierte, wusste sie nicht, ihm gefiehl es nicht das die Jungs sie so geifernd ansahen, wieso wusste er bis dahin selber noch nicht.

 

Yuki lief wieder zu ihrer Klasse, das Bento lies sie unangerührt .

Sollte sie Haru ein Bento machen?

Als seine Verlobte wäre das ihre Pflicht oder? 

Röter durchfuhr ihr Gesicht.

Was dachte sie da nur, sie hatten sich doch gesagt es wäre nur ein Scherz der Eltern.

Sie kniff sich in die Wangen um den Gedancken schnell wieder zu verlieren.

 

In der zweiten Mittagspause ging sie wie immer mit ihren Freunden aufs Dach .

Chika und Chiko Zwillinge aus ihrer Klasse sahsen bereits auf der kuschligen Decke in der Sonne.

Yuki lehnte sich zurück, an den Zaun und lies die Sonne auf sich scheinen, der Wind wehte über ihre Beine.

Jemand warf etwas auf ihren Schoss.

Sie blinzelte auf.

Haru stand vor ihr mit einem leicht frustrierten Blick .

Sie sah auf ihren Schoss, es war seine Jacke.

Taru sahs bei den Zwillingen und ass sein Bento, Haru setzte sich neben ihn.

Chika blinzelte zwischen Haru und Yuki hin und her .

Yuki nahm Harus Jacke und wollte sie ihm wieder geben, aber er lehnte ab.

"Es ist kalt und windig wie kannst du nur mit einem so kurzen Rock hier rumsitzen ." gab er vorwurfsvoll von sich.

Chika und Chiko sahen die Beiden an, sie wussten von Nichts.

Taru versuchte sie abzulenken und zog seine Jacke auch aus und legte sie sich auf den Schoss.

 

Chika die immer Hosen trug, verstand nicht was Haru meinte.

Ein paar der Jungs aus der paralel Klasse gesellten sich noch zu ihnen .

Yuki lies ihr Bento wieder ungeöffnet stehen .

"Yukiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii " rief Chika.

Yuki öffnete die Augen .

Chika hielt ihr eine Cherrytomate mit den Stäbchen hin.

Sie öffnete den Mund und nahm sie an .

Chika grinste .

"Haru hast du kein Bento mit?" 

"Nein, ich hol mir eigendlich immer etwas aus der Cafeteria, "gab er  zu.

Taru sah auf sein Bento, er hatte bereits alles aufgegessen.

Yuki hob ohne zu kucken ihr Bento an und hielt es hoch .

Chika grinste und öffnete es.

Eingelegte Gurken, Krackenwürste, Reis und gedünsteter Fisch.

Sie nahm Yukis Stäbchen und fütterte Haru kurz bis er selber zu langte.

Chiko maulte rum, er wollte auch gefüttert werden.

Also fütterten die Geschwister sich mit ihren Bentos gegenseitig.

 

Haru ass Yukis Bento, ab und zu stupste er sie an und hielt ihr wenn keiner schaute eine Kleinigkeit hin.

Wiederwillig nahm sie die Snacks an.

Taru grinste wieder über beide Ohren.

Denn obwohl Haru sich wehrte hate er bereits seine Position eingenommen, die er nicht mehr leugnen konnte.

Er sorgte sich um Yuki.

Es klingelte und man räumte zusammen.

 

Haru gab Yuki ihre Bentodose zurück  sie verstauten die Decke im Schrank neben der tür zum Treppenhaus.

Alle liefen in ihre Klassen .

 

Taru flüsterte mit Haru und Chika und Chiko liefen mit Yuki in den Klassenraum.

Nächste Stunde war Sport.

Wie Yuki es hasste... Sport war eines jener Fächer in den es ihr auf unerdenckliche Art udn WEise imemr wieder gelang über sich selbst zu stolpern und jede noch so unmögliche Figur zu kreiren zur Freude Aller.

 

Sie mussten die Aussenanlage der Sporthalle fit machen und Unkraut jähten, die Stangen für den Hochsprung neu anmalen und noch viel mehr.

Yuki war erleichtert, das sie nicht trainieren mussten.

Wenigstens etwas das sie konnte ohne sich zu blamieren.

Ihr Sportanzug dehnte sich aufs Maximum und so landete die Jacke schnell als Gürtel um ihre Hüften.

Chika stichelte schon, da sie eine größere Oberweite bekam und meinte sie würde sicher bald einen festen Freund bekommen.

Chiko stimmte dem zu und gab kommentare der Jungs wieder, auch wenn er in solchen Themen als Junge absolut nichts zu suchen hatte.

 

Am Ende des Sportunterrichts, waren einige der Geräte auf dem Gelände verteilt und lagen zum Trocknen in der Sonne.

Yuki trug einen Korb frisch aufgepumpter Bälle in die Halle und wurde dort von Taru empfangen.

"Du sag mal Taru ......, bekommt dein Bruder kein Bento von deiner Mum?" fragte sie ihn zögernd.

" Früher schon, aber er hat es abgelehnt, er meinte das sei zu kindisch, wenn sie ihm das mit gäbe.

 Also hat er sich immer etwas gekauft, aber er beneidet die anderen Kinder glaub ich."

Sie nickte.

Sie räumten die Bälle in die Regale.

"willst du ihn eines Machen?" fragte er neckend.

"nein antürlich nicht " wehrte sie schnell ab, obwohl sie genau das im Kopf hatte.

Ihe Eltern würden davon eh nichts mitbekommen, da sie ja Morgends und nach der Schule immer allein war.

 

Nach dem Unterricht war AG/Club Zeit.

Yuki war im Musik Club und das hiess 5 Tage die Woche 2 h lang Musik spielen Musik hören Musik aufnehmen.

Es war ein entspannter Club und man verbrachte die meiste Zeit damit sich über Bands zu unterhalten, über Songtexte, oder über irgendwelche Instrumente.

Sie war ebenfals im Naturwissenschaftsclub, wo sie meist rein ging, wenn ihr der Musikclub zu langweilig wurde , so wie heute.

 

Zwei der Musik - Ag Mitglieder waren krank und zwei Weitere hatten abgesagt.

Im Naturwissenschaftsclub bereiteten sie Setzlinge vor, für den Sommer die sie dann draussen im Schulhof anpflanzten.

Sie war gerade dabei draussen auf dem Hof eine Gieskanne mit Wasser zu füllen, als Chika ankam.

Sie war im Kunst-Club und sollte die Knospen des Frühlings malen, für das kommende Fest.

 

Haru der noch keinen Club angehörte, sahs auf dem Schulhof und beobachtete Beide, ohne das sie seine Anwesenheit bemerkten.

Yuki wie sie gelassen und freundlich mit Chika sprach, Chika die freche, fröhliche und gutherzige Person.

Es wurde bereits dunkel als Yuki endlich ihre Sachen holte und das Schulgelände verlies.

Sie machte sich auf den Weg nach Hause, es war bereits fünf und sie musste noch für das Abendbrot einkaufen, ausserdem wollte sie noch ein paar Bentozutaten holen.

Sie würde ihn ein Bento machen, Taru konnte ihm das dann ja geben, oder nein sie würde es ihm geben, bevor er zur Schule ging, oder doch lieber in der Pause?

Ah sie wusste nicht was sie tun sollte, Haare raufend blieb sie kurz stehen.

 

Daheim angekommen zog sie sich um .

Schnappte ihr Fahrrad und fuhr in den nächsten Supermarkt.

Ein paar frische Gemüsesorten, etwas Obst,  im Laden traf sie auf Haru und Taru die gemeinsam einkauften und darüber diskutierten ob Brokkoli gesund sei oder nicht.

Taru meinte es sei Unkraut Haru hingegen das es sehr gesund sei .

Sie bemerkten sie nicht .

Er mochte also Brokkoli.

Sie sah in Ihren Korb und war froh, ihn eingepackt zu haben.

Im `Haushaltseck´ wollte sie noch eine Bentoschachtel holen, nur welche Farbe war passend?

Die Schwarze war elegant und schön, aber das würde auffallen, die Grüne und Blaue erschien ihr zu schlicht und zu klein für einen Mann.

sie entschied sich für eine braun hell gelbe Verpackung mit einem süßen Hündchen drauf.

Ein paar braune Essstäbchen und dann ging sie zur Kasse.

Diesesmal bereitete sie die Bentos schon am Abend vor, kochte den Reis, schnitt das Gemüse und briet die Fleischstückchen.

Sie machte Onnigiiris.

Und fertigte die Bentos.

 

****************

 

Am nächsten Morgen lud sie die Bentos in einen Beutel und lief zur Schule.

Wieder traf Chika und Chiko sie auf halben Weg und sie gingen gemeinsam zur Schule.

Vor dem Tor warteten Taru und Haru.

Sie blieb stehen, sie konbte unmöglich vor all den Leuten ihm das Bento geben, was sollte sie nur tun .

"Haru"  sagte sie leise , aber er hörte sie nicht.

Sie zupfte an seinem Ärmel, er sah zu ihr und sie wurde so verlegen, das sie nichts weiter sagen konnte .

Fragend blieb er mit ihr stehen .

Die Schüler liefen an ihnen vorbei .

Sie ging weiter und er ebenfalls.

 

Yuki schafte es nicht ihm das Bento zu geben, oder etwas zu sagen, es war ihr einfach zu peinlich .

Enttäuscht von sich selbst setzte sie sich auf ihren Platz und lies ihren Kopf auf den Tisch sinken .

Chika kam an und plauderte über die nächste Stunde.

Es war Biologie, man wechselte den Klassenraum.

Yuki legte ihr Bento in ihre Tasche und lies das für Haru im Beutel.

Bevor alle den Raum verliesen, hielt sie Taru auf und gab ihn den Beutel .

"Für Haru." sagte sie schnell und lief zu Chika .

Taru grinste breit. Er verstaute es in seinem Tisch und ging ihnen nach.

In der ersten großen Pause, setzten sie sich im Klassenraum zusammen und plauderten, Taru war nicht da .

Warscheinlich würde er Haru das Bento geben, genau in diesem Augenblick....., in ihrem Kopf spielten sich die einzelnen Szenen ab und sie konnte Chikas Erzählungen nicht mehr folgen.

Als es klingelte kam Taru herrein, sah Yuki an und zeigte nur mit dem Daumen nach oben .

Erleichtert atmete sie auf.

Sah dann aber verlegen zu Boden.

In der zweiten Pause wurde sie in den Musikraum bestellt, sie wollten dort heute gemeinsam essen.

Enttäuscht ging sie mit ihrer Tasche in den Ag-Raum.

Sie plauderten über das bevorstehende Frühjahrsfest, an den der Musikclub zum Thema Sakura mit dem Naturwissenschaftsclub ein Stand eröffnete, sie sollten mit Musik die Jahreszeit untermahlen, wenn die Knospen sich öffneten.

Es war eine wundervolle Idee und so waren alle mit vollem Eifer dabei die passenden Musikstücke zu suchen .

Sie waren entschuldigt für die nächsten Stunden und durften an ihrem Projekt weiter arbeiten.

 

 

Die Stände wurden gebaut die Blumen ausgewählt, Kirshblütenzweige, zurecht gestutzt und Musik ausprobiert.

Man kreierte mit dem Videoclub kleine Videos von aufgehenden Blüten, brachte die passende Melodie hinzu .

Am Ende des Schultages waren alle erschöpft aber zufrieden, ein Bruchteil der Arbeit war fertig, aber zumindest die Stände standen und mussten nur noch dekoriert und neu gestrichen werden.

 

In einer Woche fing das Sakurafest an .

In der Ganzen Stadt war deswegen schon große Aufruhr.

Stände wurden im Kirschbaumpark aufgebaut.

Alles nur für dieses Fest.

Das Sakurafest, es sollte daran erinnern das Schönheit vergänglich ist. 

Wie die Blüten davon wehten, so verweht auch die Schönheit, Vergänglichkeit ist schon etwas Bitteres, dennoch musste man es akzeptieren.

 

Sie sah in die Bäume, der Wind wehte ihr Haar nach hinten.

Die Knospen waren fast alle offen und die Blüten standen in voller Pracht.

 

*****

 

Die Woche kam , das Fest nahte .

Yuki hatte von Haru nichts gehört sie bekam das Bento von Taru leer zurück, und mit einem Zettel auf dem Danke stand.

Sie hatte danach wenig Zeit für die Mittagspausen, weswegen sie nicht einmal sich selbst ein Bento machte.

Ab und an sah sie Haru wie er mit den Jungs auf dem Sportplatz Geräte schleppte und sie rum alberten, wobei er stets eine gewisse Ernsthaftigkeit beibehielt.

 

***

 

Die Schule fiehl an den nächsten zwei Tagen aus, und die Ag`s trafen die letzten Vorbeiretungen für das Sakurafest der Stadt.

Yuki stand an ihrem Ag - Stand und brachte  ein paar Blütenblätter an, die sie gebasteltet hatten .

Sie musste sich strecken, um an den oberen Rand zu gelangen.

Die Jungs in der Ferne kiecherten und versuchten ein Blick unter ihrem Rock zu erhaschen .

Wofür sie von dem Lehrer der sie betreute eine auf den Deckel bekamen mit seinem Holzschwert.

Haru zischte immer, wenn jemand sie so geifernd ansah, so auch diesesmal, als er neben dem Lehrer stand.

 

Als die Jungs weg waren kam Chika angelaufen, in ihrem Arm ein Karton voller Dekoblumen, sie hatte ihn so voll gepackt das sie den Weg nicht mehr sah und lief gegen die Leiter auf der Yuki stand.

Diese geriet ins Wanken und stürze um.

Es krachte, die Leiter schepperte auf den Boden und Yuki fiehl auf die Leiter.

Chika warf die Blumen weg und half, sich hundertmal entschuldigend, Yuki hoch.

Sie fasste sich schmerzerfüllt an den Oberschenkel.

Yuki stand mit Chikas Hilfe auf, und mit schmerzerfülltem Gesicht humpelte sie in den Klassenraum der am nächsten war.

Dort angekommen machte Chika ein Tuch nass und reichte es Yuki zum kühlen, das schlechte Gewissen die Schuldgefühle standen ihr ins Gesicht geschrieben.

Langsam wurde ein dicker blauer Fleck an Yukis Bein sichtbar.

Chika entschuldigte sich noch weitere hundert mal.

Sie ging die Krankenschwester holen und um Eis/Kühlpacks bitten.

Der Rest der Klasse war nicht da, der Klassenraum war leer, einsam und leer. nur Yuki sahs in ihm.

 

Sie hörte wie jemand den Flur entlang rannte, dann kurz vor dem Klassenraum abbremste, die Tür aufriss und schwer atmend hinein blickte.

Haru.

Er sah sie mit besorgtem Blick an, lief auf sie zu, schaute sie von oben bis unten an, sah das Tuch auf ihren Oberschenkel. 

Sie folgte seinem Blick.

Sie hatte ihren Rock etwas höher geschoben, um das Tuch darauf platzieren zu können Die Röte schoss ihr ins Gesicht .

Noch ehe sie es sich versah kniete er neben sie und nahm sie in den Arm, er drückte sie sanft an sich.

"tut es weh? was ist passiert?"  fragte er mit besorgter Stimme .

 

Yuki bekam kaum Luft, ihr war heiss, das nasse Tuch fiehl zu Boden und sie hielt ihre Hände auf seinen Rücken .

Er umarmte sie...., er machte sich Sorgen.... ,

wieso.....?

warum.....?

weil sie verlobt waren....?

hatte er nicht gesagt es ist nur ein Scherz.....?

Zig Fragen schossen ihr durch den Kopf.

"Haru" flüsterte sie leise, er drückte sie noch einmal an sich und hielt seinen Kopf gegen ihren.

Sie hielt inne, schloss die Augen und schmiegte sich an ihn.

Er roch angenehm, seine Wärme tat ihr gut.

 

Sie hörten Stimmen auf dem Flur die langsam näher kamen.

Wiederwillig löste er seine Arme von ihr und hob das Tuch auf.

Ihr Gesicht brannte, er lächelte verlegen .

Yuki setzte sich wieder ordentlich hin und nahm das Tuch, er hielt es noch immr fest.

"Haru"  flüsterte sie und er lies es los.

Was tat er hier, was war nur mit ihm, er verstand es selbst nicht, er wusste nur das er sich in dem Moment als er hörte wie Chika am Krankenzimmer um Hilfe bat, nur noch zu ihr wollte.

"Yuki" Chika rief von der Tür , " oh hallo Haru"  sagte sie und  zwinkerte ihn zu .

"Haru richtete sich auf, und machte der Krankenschwester platz. 

Sie musterte den blauen Fleck .

Betastete ihn sanft.

Haru bekam bei jedem Aufstöhnen von Yuki eine Sorgenfalte mehr.

"eine Oberschenkelprellung, du soltest es weiter kühlen und nicht so viel belasten, kannst du laufen?

Dann geb ich dir eine Salbe aus dem Krankenzimmer die hilft dir ein wenig."

Yuki stand auf und zuckte sofort schmerzverzerrt zusammen.

Die Krankenschwester musterte sie besorgt.

Haru stellte sich neben Yuki hockte sich hin und nahm sie Huckepack.

Sie folgten der Schwester ins Krankenzimmer der Schule.

 

Chika ging zu ihrer AG zurück und Haru blieb mit Yuki allein im Krankenzimmer .

Die Schwester kam wieder, mit Verband und Salbe.

Sie schickte Haru zur Seite, zog den Vorhang zu und legte Yuki eine Verband um den Oberschenkel , dann lies sie Haru wieder dazu.

"Sie kann sich hier eine Weile ausruhen ", sagte die Schwester und ging ins Nebenzimmer .

Haru folgte ihr .

"Ist es schlimm?" fragte er noch einmal.

" Sollte die Schwellung nicht zurück gehen, sollte sie es einmal röntgen lassen, sie ist auf Steine gelandet und die Leiter auf die sie Stand ist auch recht schwer.

Haru sah sie besorgt an .

"Ist sie deine Freundin? Geht ihr aus?" fragte sie neugierig.

Er schüttelte den Kopf .

"Seid ihr vewandt?" er schüttelte wieder den Kopf.

"Dann ist es eine unerwiederte Liebe?" 

 

Er dachte kurz nach ,

"das weis ich nicht, aber wenn ihr etwas passiert bin ich dafür verantwortlich, unsere Eltern haben beschlossen das wir heiraten sollen....." platzte es aus ihm herraus.

Sie sah ihn nachdencklich an .

"Dinge passieren, das ist im Leben so, man kann niemanden in Watte packen, es ist nur eine Prellung, deine Eltern werden dir schon nicht den Kopf dafür abreißen" sagte sie freundlich und klapste ihn freundschaftlich auf die Schulter.

Er nickte und ging zu Yuki zurück .

 

Sie lag in dem Bett und schlief, leise vor sich hin murmelnd .

"Haru......, Bento......., geh nicht..... " , er lauschte , und wurde verlegen.

Vielleicht war es doch nicht einseitig?

Aber liebte er sie denn, oder redete er sich das nur ein, weil seine  Eltern diese Ehe wolten?

 Er war sich seiner Gefühle absolut nicht im Klaren.

Haru schloss die Augen und grübelte nach.

Als er sie vorhin sah, sie im Arm hielt, er konnte nicht anders, aber wieso ? 

Und hatte sie es nicht erwiedert? 

Er spürte ihren Kopf auf seine Schultern, ja das war eindeutig eine Erwiederung.

Er streckte sich und sah auf die vor ihm liegende Yuki .

Zärtlich strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht, sie war warm, seine Finger glitten über ihre Wangen, so weich  und warm .

Er stand auf, beugte sich vorn über, wie von selbst, bewegte sich sein Kopf zu dem ihren, er spürte ihren Atem in seinem Gesicht, ihre Nasenspitzen berührten sich.

Plötzlich hörte er die Tür des Zimmers auf gehen.

Schnell wich er zurück und setzte sich hin.

 

Er seufzte.

Schritte kamen näher.

Der Vorgang zu Yukis Bett wurde zur Seite gezogen.

"Wie geht es ihr?" fragte Chika besorgt

"Soweit gut, wir sollen ab warten wie die Schwellung reagiert, ich werde ihre Eltern informieren ."

Er stand auf, warf noch einen Blick auf sie , und verlies das Zimmer. 

Ein wenig kühle Luft tat ihm jetzt sowieso ganz gut.

Chika sah ihn nach, dann zu Yuki, sie strich ihr über die Wange und rüttelte sie sanft wach.

"Dornröschen wach auf ."

Draussen auf dem Flur hörte man wie Haru telefonierte. 

" Ja, selbstverständlich, ich werde mich darum kümmern, jawohl , auf wiederhören" , formell und erwachsen,  führte er das Telefonat.

Er kam wieder hinein.

Yuki blinzelte ihn an .

" Ich soll sie ins Krankenhaus bringen und untersuchen lassen ......." gab er seufzend bekannt.

"Tut mir leid..." flüsterte Yuki.

Chika half Yuki aus dem Bett, sie stand auf, es schmerzte sie aber das wollte sie nicht zu geben.

Sie humpelte zur Tür .

Ehe sie`s sich versah verloren ihre Beine den Boden und sie lag in Harus Armen .

Er trug sie aus der Schule.

Yukis Gesicht glühte und sie versuchte ihn nicht anzusehen.

Ihr Herz raste, seine warme Brust an ihrer Schulter, sie schloss kurz die Augen und versuchte sich zu beruhigen.

 

Chika traf am Schultor auf sie, sie hatte Yukis Sachen in der Hand.

Ein Taxi wartete bereits am Eingang, er lud sie ein dann setzte er sich neben dem Fahrer und sie fuhren los.

Chika winkte ihnen besorgt nach.

 

Am Krankenhaus angekommen, bezahlte Haru das Taxi und sie stiegen aus.

Yuki humpelte hinein.

Am Empfang füllten sie die Formulare aus, dann brachte ein Arzt ein Rollstuhl und sie wurde in ein großes Zimmer gefahren.

Vip Behandlung .....dachte Yuki nur.  

Ihr Vater scheute keinerlei Kosten, wenn es um die Gesundheit ging .

Sicher hatte er direkt nach Harus Anruf im Krankenhaus ein Zimmer reserviert, oder sogar das ganze Krankenhaus.

Er verlor seine Bescheidenheit in solchen Fällen.

Haru war das scheinbar gewohnt, er wich ihr nicht von der Seite.

Das Telefon klingelte, er blickte darauf, seufzte und ging auf den Flur .

Nach einer Weile kam er wieder.

 

Der Arzt tastete das Bein ab und machte sich Notizen, ein Mobiles Röntgengerät wurde in den Raum gebracht.

Haru wurde von den Schwestern zur Seite hinter die Schiebewand geleitet .

sie legten das Bein frei und machten mehrere Aufnahmen.

"Das sieht doch gut aus, soweit scheint alles in Ordnung zu sein, keinerlei Verletzung der Knochen oder Muskeln .

Wie es scheint hatten sie Glück junges Fräulein. 

Ich geb ihnen eine Salbe mit, danach dürfen sie wieder Heim."

Haru seufzte erleichtert.

Die Schwestern kiecherten.

"Das mein Vater auch immer so übertreiben muss " meckerte sie leise vor sich hin.

Haru gab ihr eine Kopfnuss.

"Aua... wofür war das denn?"

"Dein Vater war nicht der Einzigste, der sich Sorgen machte , Dummerchen"

Sie sah ihn fragend an, dann fiehl ihr sein besorgtes Gesicht ein das er hatte,

als er in den Klassenraum gerannt kam. 

 

Die Schwestern kiecherten nur was für ein süßes Paar und waren weg.

Yuki wurde verlegen und sah zur Seite.

Haru hielt ihr seine Hand hin.

Sie stand auf und stütze sich auf ihn .

Er trug ihre Sachen und geleitete sie zum Eingang .

Das Taxi wartet wieder auf sie und fuhr Beide zu Yuki`s Heim.

Er brachte sie in ihr Zimmer.

Sie lies sich auf das Bett nieder.

"Willst du mich auch noch zu decken?" fragte sie spöttisch.

"Für jemand der gegen die Verlobung war, umsorgst du mich schlimmer als meine Eltern," nuschelte sie beschämt.

Er sah verlegen aus dem Fenster.

" Es ist nur.... das ich irgendwie .....verantwortlich gemacht werde.... ob ich will oder nicht...."

"Ist das deine Ausrede?" 

"Das ist keine Ausrede!" fuhr er sie an, mehr zu sich selbst als zu ihr .

Er wolte auf sie aufpassen, weil man ihn sonst für unfähig hielt, auf eine Frau acht geben zu können .

 

Sie schnaubte und warf das Kissen nach ihm .

Er hob es auf und legte es neben sie, dann sah er ihr tief in die Augen, hob ihren Kopf hoch und legte das Kissen wieder darunter, ihre Gesichter kamen sich näher.

Sie atmete flach und sah ihn an ,er hob sie noch etwas höher sein Atem traf den Ihren .

In ihre Wangen schoss die Röte, die er so mochte .

Die Haustür ging auf und man hörte wie jemand den Schlüssel ab legte.

Für einen kurzen Moment ignorierten sie es, ihre Lippen waren so nah.

Die Luft knisterte  und keiner wollte sich auch nur einen Millimeter bewegen .

Schritte waren auf der knarrenden Treppe zu hören.

 

Haru löste seine Hand unter ihrem Kopf und lies sie sanft wieder in die Kissen gleiten.

Dann stand er auf und ging zum Fenster, auch sein Gesicht war leicht gerötet und heiss, er brauchte frische Luft um einen klaren Kopf zu bewahren.

Die Zimmertür ging auf und Yukis Mutter kam herrein.

"Schätzchen ist alles ok?

Hallo Haru danke für Alles"

Sie beachtete ihn nicht weiter und das war Haru recht.

Sie beugte sich zu Yuki fühlte ihre Stirn betrachtete das Bein.

" ich bring euch Kekse und Tee, wartet ," sagte sie erleichtert, über die geringe Verletzung ihrer Tochter.

"Ich bin spät dran ich sollte gehen " sagte Haru mit ernster Stimme, wieder gefasst und beruhigt.

Yuki sah ihm traurig nach .

Yuhiko sah ihm nach folgte den Blicken ihrer Tochter.

Haru schritt die Treppe hinunter man hörte wie die Haustür zu ging .

 

Yuki rannen Tränen über die Wange.

Das Gefühlschaos das er jedesmal hinterlies .

Ihre Mutter sah sie an .

"Ist etwas zwischen euch passiert?

Habt ihr euch gestritten?" 

Yuki schüttelte den Kopf und fiel ihrer Mama um den Hals.

" Ich glaube ich liebe ihn Mama ", brachte sie schluchzend hervor.

"Das ist doch was Schönes mein Kind," sagte sie Yukis Kopf tätschelnd.

"Aber er mich nicht " schluchzte Yuki hervor.

Yuhiko atmete tief ein .

"Das wird noch mein Kind, er ist dir auf jedenfall nicht abgeneigt." 

Yuki kam wieder die Szene von vorher durch den Kopf, er war ihr so nah, ihre Lippen berührten sich fast .

 

Sie schlief in dieer Nacht von Träumen geplagt.

Wie er sie auslachte, wie sie nach ihm griff und er jedesmal weg ging.

Sie rannte fiel hin, er half ihr hoch, aber sobald sie auf sah, war er lachend weg.

Als sie am nächsten Morgen aufwachte, war ihr Kissen von Tränen getränkt, die sie im Traume geweint hatte.

 

Sie stand auf, ihr Bein schmerzte nicht mehr so doll.

Yuki humpelte ins Bad und machte sich frisch .

Ein warmes Bad, war genau das was sie jetzt brauchte .

Es war Donnerstag, sie hatten nur noch heute und morgen, um das Schulfest vor zu bereiten.

Sie musste sich beeilen.

Die Anderen würden sicher schon auf sie warten.

 

Ihre Mutter sahs in der Küche. 

Besorgt sah sie der humpelnden Yuki zu wie sie sich Snacks einpackte.

Dann legte sie ihre Zeitung weg und nahm ihre Schlüssel.

"Da man dich eh nicht aufhalten kann, werde ich dich begleiten" , gab sie bekannt.

Yuki freute sich, sie stiegen ins Auto und fuhren zur Schule.

 

Die Anderen waren bereits am Arbeiten. 

Die letzten Feinschliffe an den Ständen wurden getan, die Ag`s die fertig waren halfen den anderen Ag`s,

die Schulsprecher koordinierten wer wo hin ging.

Yukis Mutter trug sich auf die Liste der Helfer ein und brachte Yuki zu ihrem Stand.

 

Die letzten Blumen waren bereits angebracht, er war soweit fertig.

"Das ist wunderschön"  schwärmte Yuhiko.

"Hier kommen die Töpfe mit den Sakurazweigen hin, und dort die Gestecke, 

und hier unten das Radio mit der Musik , " erklärte Yuki schwärmend.

Ihre Mutter hörte aufmerksam zu und nickte eifrig .

 

Die letzten Vorbereitungen liefen erfolgreich zu Ende und der Tag der Sakura Blüte kam .

Yuki hatte von Haru die letzten Tage nicht viel gesehn, Taru war ebenfalls kaum erreichbar.

Chika hingegen wich ihr kaum von der Seite.

Ihr Bein nahm die buntesten Farben an und sie musste einen Knielangen Rock tragen.

 

*********************Das Schulfest im Schimmer der Sakura****************************

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Kommentare: 2
  • #1

    reisendederzeit (Sonntag, 31 August 2014 05:28)

    hier könnt ihr Kritik, Lob, Wünsche, sowie Rechtschreibfehler melden :)

  • #2

    Usagi (Mittwoch, 09 September 2015 18:28)

    Guten Abend :)
    Deine Romane sind echt schön. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen und sogar mitfühlen. Vielleicht fragst du dich wie ich an dieser Seite gestoßen bin? Ich habe dein Profil zufällig in "Proxer.me" gesehen.

    LG Usagi :9


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